Warum Beckenbodenübungen nicht ausreichen
Gegen Inkontinenzbeschwerden wird allgemein Beckenbodentraining empfohlen. Das macht auf den ersten Blick auch Sinn. Leider zeigt die Praxis, dass ein paar isolierte Übungen am Tag oft nur einen sehr überschaubaren Effekt haben. Und eigentlich ist das ja auch kein Wunder.
Wenn sich bei jedem Schritt das Becken ungünstig bewegt und zu wenig Kraft in der umliegenden Muskulatur vorhanden ist, wird der Beckenboden täglich viele Male falsch belastet oder überlastet. Bei jedem Schritt sackt das ganze Gewicht der inneren Organe auf die unkoordiniert angesteuerte Beckenbodenmuskulatur, anstatt koordiniert kraftvoll und dynamisch gehalten zu werden. 10 Minuten Übungen haben einfach keine Chance, das auszugleichen.
Richtig gehen lernen - den Beckenboden mitnehmen und entlasten
Die richtige Beckenbewegung beim Gehen ist eine dreidimensionale Achterbewegung, das Becken geht also mit. Die Beckenbodenmuskulatur ist hierbei der Impulsgeber und initiiert die Beckenbewegung. Mit ständigen Wechseln zwischen Anspannung und Entspannung der verschiedenen Schichten und Hälften des Beckenbodens gestaltet die Muskulatur kraftvoll und flexibel die Bewegung und hält die inneren Organe. So werden die Schließmuskel entlastet und können ihre Funktion wieder wahrnehmen.
Übungen werden überflüssig - Training bei jedem Schritt
Das klingt er erstmal kompliziert und ist auch komplex – aber mit guter Anleitung ist es lernbar! Mit etwas Übung entwickelt sich ein kräftiges und geschmeidig schwingendes Gangmuster, das bei jedem Schritt die Beckenbodengesundheit fördert.