aufrecht sitzen

Wie geht aufrecht sitzen?

Viele Haltungs- oder Bewegungsanweisungen beginnen mit: Setz dich aufrecht hin. Was aufrecht sitzen aber genau bedeutet und wie ein aufrechtes Sitzen im Körper optimalerweise organisiert wird bleibt meist offen. Dabei ist das, betrachtet man das Sitzen einmal genauer, gar nicht so trivial: Becken, Wirbelsäule, Brustkorb und Kopf wollen anatomisch sinnvoll ausgerichtet werden.

Optimalerweise ist das Becken aufgerichtet, d.h. die Fläche der Sitzbeinhöcker ist im Kontakt mit der Unterstützungsfläche. Beim Sitzen auf einem harten Stuhl oder Hocker wird das deutlich spürbar. Kippt das Becken nach vorne in Richtung Hohlkreuz, sitzt man auf den vorderen Kanten der Sitzbeinhöcker oder sogar vor den Sitzbeinhöckern. Kippt das Becken nach hinten in Richtung Chill-Haltung sitzt man auf der hinteren Kante der Sitzbeinhöcker, hinter den Sitzbeinhöckern oder liegt mehr auf dem Kreuzbein. Mit einem aufgerichteten Becken ist die Lendenwirbelsäule in einer leichten, entspannten Lordose, das Kreuzbein sinkt, das Steißbein orientiert sich nach vorne Richtung Schambein.

Der Kopf als Gegenpol dreht leicht mit dem Hinterkopf nach hinten oben, sodass sich das Nackenband spannt und bis der Kopf auf der Halswirbelsäule gefühlt fast schwebt.

Die Ausrichtung von Becken und Kopf initiiert Länge in der Wirbelsäule. Das hilft dem Brustkorb sich zwischen Kopf und Becken auszurichten und in eine leichte Kyphose aufzufächern. Die unteren Rippen sinken nach hinten unten in die Integration und die oberen Rippen schweben leicht nach vorne oben.

So, wie die Knochen geformt und die Weichteile angeordnet sind, funktionieren alle diese Haltungsimpulse mit Loslassen. Eine aufrechte Sitzhaltung ist also entspannt und nahezu mühelos. Fühlt es sich anstrengend an oder verspannt, ist etwas noch nicht im Lot.

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